Antrag der SPD-Gemeinderatsfraktion:
Der Gemeinderat möge beschließen, die Verwaltung zu beauftragen:
- eine Konzeption zur Einrichtung eines Jugend- und Familienzentrums in der Südweststadt unter Einbeziehung der Zielgruppen und des Sozialraums zu erstellen,
- geeignete Räumlichkeiten ( wie z.B. die bereits bestehenden Räume der Jugendarbeit Stadtteile und des Bürgerbüros West in der Kaiser-Friedrich-Straße 102 ) zu prüfen,
- ein Finanzierungskonzept zu erstellen.
Begründung:
Im Sanierungsgebiet Kaiser-Friedrich-Straße / Weststadt wurde seit 2007 erfolgreich das Bund-Länder-Programm „Modellvorhaben Soziale Stadt“ zum Umsetzung nicht investiver Maßnahmen im sozialpräventiven Bereich durchgeführt. Die Lebenssituation und die Wohnqualität für die BewohnerInnen dieses benachteiligten Stadtteils sollte durch die aktive und integrative Programmarbeit nachhaltig verbessert werden.
Zu den sozialen Zielen des Programmgebiets gehören neben der Stabilisierung der Sozialstruktur auch die Förderung benachteiligter junger Menschen und deren Familien, Förderung der Integration von Migrantinnen und Migranten sowie der Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit.
Eine Vielzahl von Einzelprojekten ist im Rahmen dieses Modellprogramms durchgeführt worden, u. a. wurde in der Gerberstraße ein Bürgertreff eingerichtet, in dem der Quartierslotse seine Tätigkeit aufnahm. Inzwischen ist das Bürgerbüro West in die Räume der Stadtteile Jugendarbeit in der Kaiser-Friedrich-Straße 102 integriert worden. Das „Modellprogramm Soziale Stadt“ ist Ende 2011 ausgelaufen. Projekte wie das Unternehmensnetzwerk Weststadt laufen weiter und durch die GBE wurde die Aufnahme in das Projekt BIWAK beantragt.
Die SPD-Fraktion hält es für zwingend erforderlich, den erfolgreich angelaufenen Prozess der Umkehrung des Abwärtstrends im Quartier weiter zu unterstützen!
Die Einrichtung von Familienzentren in benachteiligten Stadtteilen wurde vom Gemeinderat bereits im Grundsatz beschlossen. Die Bewohner des Gebiets der Südweststadt / Kaiser-Friedrich-Straße werden von den vorhandenen bzw. beantragten Familienzentren allerdings nicht erreicht.
Um im Anschluss an das „Modellprogramm Soziale Stadt“ weitere notwendige Maßnahmen zielgerichtet umsetzen zu können und die Akteure vor Ort in ein größeres Netzwerk einzubinden, schlägt die SPD-Fraktion die Einrichtung eines Jugend- und Familienzentrums in der Südweststadt nach dem Vorbild der bestehenden Einrichtungen vor.
Es wäre sinnvoll, die vorhandenen Strukturen wie die Räumlichkeiten der Jugendarbeit Stadtteile und das Bürgerbüro West dafür mit einzubeziehen!
Die SPD-Fraktion bittet die Verwaltung eine geeignete Konzeption und ein Finanzierungskonzept zu vorzulegen, damit die Eröffnung eines Familienzentrums in der Südweststadt möglichst schnell erfolgen kann.
Dorothea Luppold, Fraktionsvorsitzende
Jacqueline Roos, Stadträtin
Ellen Eberle, Stadträtin